Depression und Burnout: Training gegen den Blues

„Jeder Fünfte erkrankt im Laufe seines Lebens an einer Depression. Betroffene erhalten nicht immer die bestmögliche Behandlung, ihr Leiden chronifiziert. Für ausweglose Fälle hat die Forschung neue Strategien entwickelt. Prophylaktische Maßnahmen sollten jedoch an Bedeutung gewinnen.“

Neben Pharmakotherapien kommt präventiven Ansätzen eine große Bedeutung zu. Siehe @DocCheck News http://news.doccheck.com/de/71906/depression-forscher-spiel-den-blues/ #BGM #healthcare #coaching

Gratifikationskrise am Schreibtisch
Warum Arbeitnehmer erkranken, kann vielfältige Gründe haben. Wissenschaftler entschlüsselten noch längst nicht alle Mechanismen, aber es gibt zumindest Erklärungsansätze wie das Modell beruflicher Gratifikationskrisen.
Kommt es bei Patienten zu einer mittelschweren Depression oder einer Burnout-Phase, sollte die Behandlung auf drei Säulen ruhen: Leitliniengerechte Pharmakotherapie und Psychotherapie sowie Schritte am Arbeitsplatz. Die ersten beiden Maßnahmen beginnen idealerweise ambulant innerhalb von zwei Wochen, mit sechs bis acht Wochen Dauer ist zu rechnen. Direkt im Anschluss kommt das Hamburger Modell ins Spiel, um Wege zurück in die berufliche Normalität zu ebnen. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt für eine stufenweise Wiedereingliederung, je nach Genesungsfortschritt.

Wenn der Beruf gesund macht
Eine sukzessive Rückkehr in den Job kann laut Privatdozentin Dr. Karin Siegrist, Düsseldorf, sogar die Genesung fördern. Personalverantwortliche sollten dennoch überlegen, welche Maßnahmen sie prophylaktisch im Betrieb ergreifen können, etwa durch Information und Schulung von Führungskräften. Speziell für Angestellte bieten Firmen in den USA mittlerweile Employee Assistance Programs (EAPs) an. Ihr Ziel: durch die Vermittlung von kurzfristigen Beratungsangeboten Mitarbeitern helfen, ihre Probleme zu meistern. In Deutschland heißt das Zauberwort “betriebliches Gesundheitsmanagement”. Bereits 1986 formulierten Repräsentanten der Weltgesundheitsorganisation WHO mit ihrer Ottawa-Charta Eckpunkte, damit Arbeit nicht krank macht.

Sinnvolle Rahmenbedingungen, um eine ausgewogene Work-Life-Balance zu schaffen, gehören mit zum Konzept. Nur mit der Umsetzung sieht es schlecht aus. Viele Betriebe haben allerdings in den letzten Jahren die Bedeutung erkannt und entsprechende Programme auf den Weg gebracht. Jetzt fordern Arbeitsmediziner, Gefährdungsbeurteilungen anhand geeigneter Screeningverfahren durchzuführen. Gelänge es, Risikogruppen zu identifizieren, ließen sich prophylaktische Maßnahmen gezielter einsetzen.“ So
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R. W. Brunner

www.brunnerrobert.de